Ist die Welt statisch oder als Schöpfung entstanden?
Wendepunkte der neuen Physik

Im Jahre 1803 fragte Napoleon einen Physiker, gibt es einen Gott? Er antwortete, ich brauche keinen Gott, um die Welt zu verstehen. Die Physiker gingen damals von einer statischen Welt aus. In diesem statischen Weltmodell sollte es das Universum mit Raum, Zeit und Materie schon immer gegeben haben und es sollte sich auch künftig nicht ändern. Die Größen Raum, Zeit und Materie waren für sie konstante Größen. Erst Albert Einstein zeigte, dass Raum, Zeit und Materie veränderliche physikalische Größen sind. Mit diesen fundamentalen Änderungen war der Bildungsbürger überfordert. Auch fand diese schwere Physik bis heute keinen Eingang in die weiterführenden Schulen. Inzwischen sind etwa 100 Jahre Forschung in der noch fundamentaleren Quantenphysik hinzugekommen. Mit diesen neuen Kenntnissen, aus mathematischen Berechnungen und physikalischen Experimenten können uns die forschenden Kosmologen sagen, das Universum ist vor 13,8 Milliarden aus dem NICHTS entstanden. Es war damals unendlich klein und unendlich heiß. Die Quantenphysiker sehen in vielen ihrer physikalischen Versuchen Fernwirkungen (Albert Einstein nannte sie spukhaft), die keine materielle Verursachung haben. Sie sehen wie geistige Fernwirkungen aus.

Gehen wir noch einmal in der Zeit etwas zurück. Erst im Jahre 1925 entdeckte Hubble,dass es außer unserer Milchstraße weitere Galaxien gibt. Er erkannte 1929, dass sich diese Galaxien umso schneller voneinander entfernen, je weiter sie voneinander entfernt sind. Lemaitre schloss aus Hubbels Daten schon 1927, dass die Galaxien früher dicht beieinander gewesen waren und dass es so etwas wie einen Urknall gegeben hat. Dieses Urknallmodel war schon 1950 populär und wurde bis heute stark verbessert. Atheistische Physiker wollten sich mit diesem Schöpfungsmodell nicht abfinden. Sie ersannen ein statisches Weltmodell. Zwischen den Physikern entstanden heftige Kämpfe, die auch unter die Gürtellinie gingen. Dies änderte sich auch nicht, als die von einigen Physikern vorhergesagte Kosmische Hintergrundstrahlung 1964 von Arno Penzias und Robert Wilson gemessen wurde. Die Kosmische Hintergrundstrahlung ist im Urknall entstanden und wird auch als Echo des Urknalls bezeichnet. Erst 1992, als das erste Bild von der Kosmischen Hintergrundstrahlung veröffentlicht wurde, das der COBE-Satellit gemacht hatte, wurde der Urknall von den Gegnern der Urknalltheorie akzeptiert. Nun schrieb Stephen Hawking, wenn das Universum in einem Urknall entstanden ist und sich ausdehnt, wird die Massenanziehung diese Bewegung stoppen. Danach stürzt das Universum in einem Punkt zusammen und verschwindet in einer Singularität. Aus dieser Singularität kann dann wieder ein neues Universum entstehen. Niemand weiß aber wirklich, was eine Singularität ist. Dies ging dann nur bis 1998 gut, denn in diesem Jahr konnten Physiker nachweisen, dass das Universum sich seit 6 Milliarden Jahren beschleunigt ausdehnt und deshalb nicht mehr zusammenfallen kann. Dafür gab es 3 Nobelpreise.

Die 6 Fotos, die 3 Satelliten seit 1992 von der Kosmischen Hintergrundstrahlung gemacht haben, zeigen einen Feuerball aus ionisiertem Wasserstoff- und Sauerstoffgas ohne Sterne. Mit Laborversuchen lässt sich das Universum bis zur 16ten Sekunde zurückverfolgen. Mit den Physikgesetzen, die sich in der Kosmischen Hintergrundstrahlung zeigen, kann man es bis in die erste Sekunde beschreiben. Mit dem Teilchenbeschleuniger in der Schweiz kann man Masseteilchen bei der Temperatur untersuchen, die nach der ersten Millionstel Sekunde (10-6) im Universum geherrscht hat. Mathematisch ist es bis zur Planckzeit, der 10-43 Sekunde berechenbar.

Die Physik ist ein Teil der Schöpfung, in dem Gott physikalisch nicht vorkommt. Deshalb lässt sich Gott mit der Physik nicht beweisen noch widerlegen. Aber warum sind heute so sehr viele dieser Wissenschaftler religiöse Menschen? Das Universum musste bei seiner Entstehung unendlich viele Feinabstimmungen durchlaufen. Wäre nur eine dieser Feinabstimmungen anders ausgegangen, hätten keine Menschen entstehen können. Wäre das Universum durch einen blinden Zufall entstanden, bräuchte man bei dieser Feinabstimmung 10500 Universen, damit in einem Universum Menschen existieren könnten. Dieser Zufall ist mit einem Wirbelstrom vergleichbar, der über einen Schrottplatz fliegt, auf dem Einzelteile von Großraumflugzeugen liegen. Nachdem der Wirbelsturm vorüber ist, muss da ein voll betanktes, startklares Großraumflugzeug stehen. Ein solcher Zufall kommt nicht vor, und deshalb glaubt man nicht mehr daran, dass das Universum durch einen Zufall entstanden ist.

Den Stand der heutigen Physik möchte ich noch einmal mit einem Zitat aus dem Buch: Urknall, Weltall und das Leben, Seite 383, deutlich machen. Die Autoren sind Harald Lesch und Josef M. Gaßner. Lesch lehrt Physik und Naturphilosophie. Bekannt wurde er durch über hundert ausgestrahlte Fernsehsendungen. Gaßner ist Mathematiker/ theoretischer Physiker/Grundlagenforscher. Er lehrt Astronomie und Kosmologie.

Zitat: Es scheint, als ob die Naturwissenschaft niemals in der Lage sein wird, den Vorhang vor dem Geheimnis der Schöpfung zu lüften. Für den Wissenschaftler, der im Glauben an die Vernunft gelebt hat, endet die Geschichte wie ein schlechter Traum. Er hat die Berge der Unwissenheit erklommen, er ist dabei, den höchsten Gipfel zu bezwingen, und als er sich über die letzte Felskante emporzieht, wird er von einer Schar Theologen begrüßt, die schon seit Jahrhunderten dort sitzen.