Gott und die Physiker gestern und heute 2016

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Als Napoleon vor 200 Jahren einen namhaften Physiker fragte. „Gibt es einen Gott?“ Antwortete dieser sinngemäß: Wir haben die Welt mit der Newtonschen Physik verstanden. Es gibt keinen Gott. Diese Auffassung teilen auch heute noch viele Menschen. Die Physiker sehen das heute anders. Im Jahre 1925 erkannte Hubble als Erster, dass es außer unserer Milchstraße noch weitere Galaxien gibt. Aus Hubbels Messdaten schloss Georges Lemaitre 1927, das Universum dehnt sich aus. Er erkannte, das Universum muss früher kleiner gewesen sein und einen Anfang gehabt haben. Heute können die Physiker berechnen, dass das Universum aus dem „Nichts“ entstanden ist. Im kleinsten noch berechenbaren Anfangszustand war das Universum kleiner als ein einzelnes Atom (siehe die 3 Planckgrößen). Als man in der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts die kosmische Höhenstrahlung in der hohen Atmosphäre erforschte, erkannte man, die verschiedenen Materieteilchen und die Zahl der Lichtteilchen passen zum heißen Urknall. Nun entbrannte zwischen den Physikern ein Jahrzehnte langer, ideologisch gefärbter, heftiger Streit. Auch als Arno Penzias und Robert Wilson 1964 das Nachglühen des Urknalls messen konnten, und beide 1978 den Nobelpreis dafür bekamen, ging der Streit weiter. Die Gegner sagten, das Universum hat es schon immer so gegeben wie wir es kennen. Im Laufe der Zeit hat sich nichts Wesentliches verändert. Deshalb gab es für diese Physiker keinen Schöpfer, keinen Gott. Erst die vielen Messdaten des COBE Satelliten zeigten nach zweijähriger Datenauswertung 1992, es hat einen Urknall gegeben. Die zwei Satelliten WMAP und Planck, die jeweils eine hundertfache bessere Auflösung hatten, bestätigten den heißen Urknall. Das bedeutete für die Physiker, das Universum ist entstanden, es ist eine Schöpfung, es gibt einen Gott. Die Physiker, die Gott vor zweihundert Jahren aus der Wissenschaft verbannt hatten, haben ihn in unserer Zeit wieder in die Wissenschaft aufgenommen. Es sind vor allem die Kosmologen mit ihren Teleskopen und die Atom- und Quantenphysiker mit ihren Teilchenbeschleunigern.

Wissen sie schon, dass es direkt nach dem Urknall 10 Milliarden Mal mehr Materie gab, als es heute im Universum gibt? Dieser Materieüberschuß verbrannte in der ersten Sekunde zur Kosmischen Hintergrundstrahlung. In dieser Kosmischen Hintergrundstrahlung lesen die Physiker wie in einem Buch. Sie wissen zum Beispiel wie viel Materie, Dunkle Materie und Dunkle Energie es damals gab. Durch Vergleiche mit den heutigen Werten können sie weitere Schlüsse ziehen.

Als das Universum 380.000 Jahre alt war, bestand das Universum aus einem glühenden Ball, in dem Wasserstoff, Helium, Lichtteilchen und Elektronen gefangen und gleichmäßig verteilt waren. Nach 200 Millionen Jahren bildeten sich die ersten Sterne. Nach 800 Millionen Jahren hatten die ersten Sterne ihren Brennstoff verbraucht. Sie fielen in sich zusammen, sendeten heute noch messbare Röntgenblitze aus und brüteten zum ersten Mal Atome aus, die schwerer waren als das Heliumatom.

Mit der heutigen Technik kann man sehen, wie die Galaxiendichte in den ersten 2,1 Milliarden Jahren zunahm und seither durch die Ausdehnung des Universums abnimmt. Seit 6 Milliarden Jahren dehnt sich das Universum beschleunigt aus. Das bedeutet, das Universum fällt nicht mehr zusammen.

Man kann heute erkennen wie sich die Elektronen in den Atomen bewegen und wie unförmig die Atomkerne sind. In China und den USA gibt es schon Quantencomputer mit abhörsicheren Leitungen. Diese Technik arbeitet mit verschränkten Photonen. Albert Einstein nannte diese Technik spukhafte Fernwirkung. Bleiben sie dran. Die Entwicklung geht zurzeit rasend schnell voran.



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